Achtsamkeit im Sport – Die Grundlage für deine mentale Stärke

Achtsamkeit im Sport Die Grundlage für deine mentale Stärke

Achtsamkeit und sportliche Bestleistungen – Passt das überhaupt zusammen? Für viele Sportler ist Achtsamkeitstraining immer noch eine Praxis für Yogis und Mönche, definitiv aber nichts, was dazu beiträgt die eigene Leistung zu verbessern. Allerdings liegt das nicht daran, dass Achtsamkeitstraining für Sportler ungeeignet ist, sondern vielmehr daran, dass viele Sportler a) eine falsche Vorstellung von Achtsamkeitstraining haben und b) nicht wissen, welche Vorteile sich dadurch für den eigenen, sportlichen Erfolg ergeben.

Also lass uns mit den Vorurteilen von Achtsamkeit im Sport aufräumen und dir aufzeigen, warum Achtsamkeit für dich der absolute, mentale Game-Changer sein kann. 

Vorurteil #1: Achtsamkeitstraining bedeutet zu meditieren

Der häufigste Fehler, den Sportler in Verbindung mit Achtsamkeit machen, ist Achtsamkeit und Meditation auf eine Stufe zu stellen. Meditation ist jedoch nur ein Tool, um Achtsamkeit zu trainieren. Achtsamkeit selbst ist einfach nur ein Zustand des Seins im aktuellen Moment, ohne jegliche Bewertung. Du bist also mit deiner Aufmerksamkeit voll und ganz bei dem, was gerade passiert, ohne direkt allem einen Stempel aufzudrücken und zu bewerten. Abgesehen von Meditation gibt es unzählige, weitere Möglichkeiten deine Achtsamkeit durch mentales Training zu stärken. Im Grunde genommen ist also auch Meditation nichts anderes als mentales Training. Viele Sportler werden vielleicht immer noch belächelt, wenn sie ihren Teamkollegen mitteilen, dass sie meditieren. Was wäre aber, wenn du zukünftig einfach sagst: “Ich mache mentales Training!”? Meditation ist also nur eine Option, um deine Achtsamkeit zu trainieren und du musst deine Trainingseinheit nicht zwingend im Lotussitz verbringen. Was uns auch schon zum nächsten Vorurteil bringt. 

Vorurteil #2: Achtsamkeitstraining ist nur etwas für Yogis und Mönche

Viele der Praktiken im Achtsamkeitstraining stammen natürlich aus teilweise sehr alten, fernöstlichen Traditionen, was allerdings nicht bedeutet, dass sie für die moderne, westliche Welt und insbesondere den Sport ungeeignet sind. Ganz im Gegenteil, diese Techniken sind heute hilfreicher denn je und schon längst im Spitzensport angekommen. Drehen wir Uhr einmal zurück ins Jahr 1998. Gerade haben die Chicago Bulls, angeführt von Michael Jordan, zum dritten Mal in Folge den NBA-Titel gewonnen. Schaut man hinter die Kulissen und sucht nach den Erfolgsgeheimnissen des Teams stößt man immer wieder auf dieselben Aussagen der Spieler und Trainer. Ein großer Schlüssel zum Erfolg war Achtsamkeitstraining. Bereits 1995 hatte der Trainer der Bulls, Phil Jackson, den Achtsamkeitsexperten George Mumford mit ins Team geholt. In all den Jahren des Erfolges trainierten die Spieler rund um Michael Jordan nicht nur ihre Wurftechnik sondern auch ihre Achtsamkeit. Du glaubst das war nur Zufall? Zwischen 2000 und 2002 gewinnen die Los Angeles Lakers mit Kobe Bryant dreimal in Folge den NBA-Titel. Das Trainerteam? Phil Jackson und George Mumford. Auch hier spielt Achtsamkeitstraining wieder eine große Rolle. 

“Ich meditiere jeden Tag und ich mach das meistens für 10-15 Minuten am Morgen. Es bereitet mich darauf vor, mich allem zu stellen, was auf mich wartet.” (Kobe Bryant)

Doch nicht nur im Basketball gibt es Erfolgsgeschichten von Sportlern, die Achtsamkeitstraining als einen festen Bestandteil im Trainingsplan integriert haben. Nico Rosberg betont immer wieder: “Genau damit habe ich meinen Weltmeistertitel gewonnen!” und auch andere Größen des Sports wie Cristiano Ronaldo, Roger Federer oder Serena Williams schwören auf Achtsamkeitstraining. Im Trainingsplan der besten Sportler weltweit ist Achtsamkeit also schon längst angekommen und die Vorteile sind offensichtlich.

Vorurteil #3: “Ich werde nicht besser, wenn ich nichts tue!”

Von außen betrachtet, ist Achtsamkeitstraining selten mit vielen Anstrengungen verbunden, doch die wirkliche Veränderung ist für dein Auge leider auch nicht sichtbar. Du erlebst den Unterschied erst im Training oder Wettkampf. Mittlerweile gibt es unzählige Studien zu den positiven Auswirkungen von Achtsamkeitstraining. Hier nur mal eine Übersicht: 

  • weniger Stressempfinden
  • verringerte Angstzuständen
  • Besserer Zugang zu Flow-Zuständen
  • gesteigerte Konzentrationsfähigkeit
  • verbesserte Schlafqualität
  • bessere, emotionale Kontrolle

 

Allein diese Punkte verbessern deine sportliche Leistungsfähigkeit auf nahezu allen Ebenen. Dein achtsames Bewusstsein erlaubt es dir, selbst in schwierigen Momenten ruhig und gelassen zu bleiben. Deine Wettkampfangst gehört immer mehr der Vergangenheit an und du bist in der Lage, wirklich fokussiert und auf den Punkt, deine Leistung zu zeigen. Das heißt, auch wenn du auf den ersten Blick häufig “nichts” tust, verändert sich für dich unter der Oberfläche vieles zum Positiven.

Um allerdings genau diese Effekte auch im Training oder Wettkampf zu spüren, braucht es einerseits ein regelmäßiges Achtsamkeitstraining und andererseits die Anwendung deiner neu gewonnenen Achtsamkeit im Alltag. Je mehr Achtsamkeit für dich zu einem Lifestyle wird, desto intensiver wirst du in allen Lebensbereichen davon profitieren. Diesen Zustand erreichst du für dich, indem du dich immer wieder auf den eigentlichen Kern von Achtsamkeit besinnst: Präsent sein im aktuellen Moment, ohne direkt alles zu bewerten. 

Heißt ganz einfach, wenn du trainierst, dann trainierst du. Wenn du isst, dann isst du. Wenn du arbeitest, dann arbeitest du. Wenn du spazieren gehst, dann gehst du spazieren. Du fokussierst dich nur auf das, was für dich jetzt gerade wichtig ist und damit trainierst du deine Aufmerksamkeit immer wieder. Viel zu oft sind wir nur teilweise bei dem, was jetzt eigentlich unseren vollen Fokus haben sollte. Bei Essen läuft nebenbei Netflix oder YouTube, in der Pause zwischen den Trainingseinheiten checken wir kurz die neusten Posts bei Instagram und das Spazierengehen wird auch nur zur Nebensache, während wir telefonieren. Das alles schwächt deine Konzentration und kostet dich mentale Energie. 

Achtsamkeit gibt dir genau diese Energie zurück und erlaubt es dir, deine mentalen Ressourcen bewusst einzusetzen. Nur so bist du zu sportlichen Bestleistungen in der Lage. 

Wie kannst du jetzt aber am besten starten und Achtsamkeitstraining in deinen Trainingsplan integrieren?

  • Lass dich von Apps wie 7Mind, Headspace, Mindshine oder FitMind unterstützen. Hier bekommst du eine einfache und effektive Anleitung für deine ersten Trainingseinheiten.
  • Nimm dir bewusst vor, bei deinen alltäglichen Abläufen achtsam zu sein. Egal ob beim Essen, bei Unterhaltungen mit deinen Freunden oder beim Spaziergang, versuche wirklich präsent und achtsam bei nur einer Aufgabe zu bleiben.
  • Schaffe dir immer wieder Momente der Achtsamkeit im Alltag. Stell dir auf deinem Handy mehrmals am Tag eine Erinnerung. Sobald die Erinnerung auftaucht, schließe für 60 Sekunden deine Augen und konzentriere dich nur auf deine Atmung. 

 

Also egal ob Profi- oder Hobbysportler, Achtsamkeitstraining macht dich besser.

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